Peter Conradin Zumthor bespielt nachmittags den Untergrund. In den Luftschutzräumen des Schulhauses von Riom, inmitten von Kajütenbetten und Stahlbetonwänden, erforscht er die Einsamkeit. «Als improvisierender Solist begibt man sich auf eine riskante Suche nach sich selbst. Ohne Fangnetz, ohne doppelten Boden. Natürlich bringt der Musiker Erfahrungen und Fertigkeiten mit. Doch wird es oft dort am spannendsten, am überraschendsten, wo das letzte Streichholz liegt, wo die Tasche zu tief wird und die Erfahrungen und Fertigkeiten nicht mehr wie gewohnt ineinandergreifen. Dort leistet die Kunst Widerstand, dort will sie erobert werden. Ein Stück, in welchem Komposition und Improvisation ineinandergreifen. Ein Stück über das Alleinsein, über aufgezwungene Zeit, über Gefangenschaft in einem Raum, in einer unguten Situation, in sich selbst. Ein Stück über Hoffnung und seelische Marter, über Flucht und über leisen Humor in verzweifelter Lage.»

URAUFFÜHRUNG UND WEITERE AUFFÜHRUNGSDATEN

30. | 31. Juli und 4. | 5. | 6. | 7. | 8. | 10. | 11. | 12. | 13. August

Kurzeinführung in der «Scola» | 16.30 Uhr
Aufführung in den Luftschutzkellern | 17.00 Uhr

EINTRITTSPREISE

CHF 25.– Schüler | Studenten CHF 10.–

Besuchen Sie spätnachmittags Peter Conradin Zumthors Performance und abends eine Tanzaufführung in der Clavadeira oder in der Burg Riom.